Die private Krankenversicherung (PKV) gilt im allgemeinen als die ideale Krankenversicherung für Besserverdiener. Dass die landläufige Meinung nicht der Realität entspricht, zeigt jetzt eine Studie des wissenschaftlichen Instituts der PKV “WIP”.
Laut WIP stellt sich die so genannte sozioökonomische Struktur der PKV-Versicherten als sehr heterogen dar. D.h., dass die erwähnten Besserverdiener eben nicht den Großteil der Privatversicherten ausmachen. Ganz im Gegenteil, lediglich 20 % der in der PKV Versicherten können Einkommensverhältnisse oberhalb der Versicherungspflichtgrenze aufweisen. Ein Ergebnis, das aufhorchen lässt.
Hälfte der PKV-Versicherten nicht erwerbstätig
Besonders bemerkenswert scheint auch die Tatsache, dass überhaupt nur 50 % der PKV-Mitglieder erwerbstätig sind. Davon zählen 25 % zur Berufsgruppe der Beamten, 11 % zu den Arbeitnehmern. Der Rest der privat versicherten Personen ist vermutlich den Selbstständigen und Freiberufler zuzuordnen.
Zu den Nichterwerbstätigen zählen Studenten, Rentner, Kinder und sonstige Personen. Was auf den ersten Blick wie ein “neues” Image der privaten Krankenversicherung aussieht, könnte sich nach Meinung von Experten auch als strukturelles Finanzierungsproblem entpuppen. Ein Anstieg der PKV-Beiträge sei zu befürchten, heißt es.