Aspirin gegen Krebs: Krebshemmende Wirkung überschätzt?

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Krebshemmende Wirkung von Aspirin überschätzt

Aspirin doch kein Wundermittel gegen Krebs?

Besonders beeindruckend erscheinen die Ergebnisse einer aktuellen Studie, die dem Schmerzmittel Aspirin krebshemmende Eigenschaften attestieren sollen. Durch die regelmäßige Einnahme von Aspirin könne demnach die Mortalität bei Lungenkrebs, Darmkrebs und Prostatakrebs deutlich gesenkt werden. Amerikanische sowie britische Krebsforscher warnen jetzt allerdings davor, Aspirin als Wundermittel gegen Krebs zu stilisieren und sehen die Krebsvorsorge mithilfe von ASS (Acetylsalicylsäure) eher skeptisch. Die Argumente der “Aspirin gegen Krebs”-Skeptiker beziehen sich dabei nicht nur auf die bekannten Nebenwirkungen, wie zum Beispiel Blutungen in Magen und Darm. Vor allem sei die so genannte Nachbeobachtungszeit der Studie mit vier Jahren deutlich zu kurz und die Kontrolle der Medikamenteneinnahme bei den Probanden nicht ausreichend, um solch deutliche Rückschlüsse auf die Wirksamkeit von Aspirin gegen Krebs ziehen zu können. Zudem sei in früheren Studien die krebshemmende Wirkung von Aspirin bei Frauen bereits widerlegt worden. Die kritischen Krebsforscher bemängeln außerdem, dass die Aspirin-Studie ursprünglich nicht für die Wirksamkeit gegen Krebs geplant wurde und demnach wichtige genetische Faktoren bei den Probanden – also zum Beispiel Erbkrankheiten und vorliegende Krebserkrankungen bei Verwandten – unberücksichtigt blieben.

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