Die Diskussion um Cannabis in der Medizin ist entfacht. Was früher mit Freizeitkonsum oder Verschreibungen in Einzelfällen in Verbindung gebracht wurde, entwickelt sich zunehmend zu einem breiteren Therapiewerkzeug.
Dabei stellt sich die Frage, wer von den Inhaltsstoffen THC und CBD profitiert. Die sichere und verantwortungsvolle Anwendung ist ebenfalls ein Thema. Bis heute werden Menschen, die ihre gesundheitlichen Beschwerden mit Cannabis behandeln möchten, allein gelassen. Ein Rezept über niedergelassene Ärzte zu bekommen, ist aufwendig. Anders machen es Onlineapotheken, die die Anwendung von Cannabis etwa bei chronischen Schmerzen verändern können.
Onlineversorgung mit medizinischem Cannabis
Im Bereich der Telemedizin gewinnen Onlineapotheken für die Versorgung mit medizinischem Cannabis an Gewicht. Ein Anbieter ist GetKong. Die Bestellung von medizinischem Cannabis ist unkompliziert. Über einen obligatorischen Fragebogen erfolgt die erste Einschätzung. Ein behandelnder Arzt überprüft die Angaben und bei Eignung wird ein Privatrezept ausgestellt. Das geeignete Produkt wird schnell und diskret verschickt. Alles bleibt privat, unabhängig von Krankenkasse oder Eintragung in die Akte.
Wer profitiert von medizinischem Cannabis?
Lange Zeit wurde rezeptpflichtiges Cannabis lediglich bei Erkrankungen wie Epilepsie verordnet. Mittlerweile können auch chronische Schmerzen, Spastiken, Übelkeit durch Chemotherapie, Appetitlosigkeit, Schlafstörungen, ADHS oder Tourette in Betracht gezogen werden. Allerdings erst dann, wenn konventionelle Therapien keine überzeugende Wirkung zeigen.
Interessant scheinen auch die Einsatzmöglichkeiten bei Erkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa. Betroffene berichten über Schmerzlinderung und einen Rückgang der Symptome. Die Verordnung von THC-haltigen Produkten ist ein Spagat zwischen Nutzen und Nebenwirkungen. Leider mangelt es zu diesem Thema an umfassenden Studien.
Sicherheit, Langzeitrisiken und Anwendung
Langfristiger Konsum, sowohl medizinisch als auch zum Genuss, ist nicht risikofrei. THC-reiche Präparate stehen im Verdacht, kognitive Einbußen, eine Verringerung bestimmter Hirnregionen sowie ein erhöhtes Risiko für psychotische Symptome zu verursachen, während CBD-haltige Formen weniger problematisch erscheinen. Auch Herz-Kreislauf-Gefahren sind nicht zu vernachlässigen. So gibt es ein Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall und kardiovaskulären Tod bei Konsumierenden. Diese Gefahr besteht insbesondere für junge Erwachsene unter 50. Auch bei medizinischem Cannabis ist ein verantwortungsvoller Umgang wichtig.
Dosierung und Interaktion
Mediziner empfehlen grundsätzlich einen Beginn mit einer sehr niedrigen Dosierung. Die Dosis sollte nur langsam gesteigert werden. Mit dieser Vorgehensweise können unerwünschte Nebenwirkungen leichter erkannt und behoben werden. Es handelt sich dabei zwar überwiegend um leichte Nebenwirkungen wie Müdigkeit oder Schwindel, dennoch reduzieren sie die Lebensqualität.
Cannabinoide interagieren im Körper mit zahlreichen anderen Medikamenten. Dazu zählen unter anderem Betablocker und Antidepressiva. Es ist daher wichtig, dem behandelnden Arzt eine vollständige Liste der eingenommenen Medikamente zur Verfügung zu stellen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Lagerung von Cannabis. Blüten und andere Pflanzenteile sollten in einem luftdicht verschlossenen Behälter aufbewahrt werden. Die Zusammensetzung der Wirkstoffe kann sich an der Luft verändern und nicht mehr den gewünschten Therapieeffekt erfüllen.