Multiple Sklerose: Neue Therapie mit Fumarat als Wirkstoff

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Multiple Sklerose Fumarat

Gewöhnlicher Erdrauch (Fumaria officinalis)

Für die Autoimmunerkrankung Multiple Sklerose (MS) könnte in absehbarer Zeit eine neue Standardtherapie zur Verfügung stehen. Laut einer aktuellen Studie zeigt sich der Wirkstoff Fumarat (Dimethylfumarat) bei der Behandlung von MS-Patienten äußerst wirksam. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass Fumarat bereits als Medikament unter dem Namen Fumaderm auf dem Markt ist. Allerdings wird Fumaderm hier als Mittel gegen Schuppenflechte (Psoriasis) angewendet. Außerdem benutzt die Lebensmittelindustrie die so genannte Fumarsäure auch gerne als Säuerungsmittel (Lebensmittelzusatzstoff: E297).

Fumarat als Standardtherapie

Amerikanische und deutsche Neurologe konnten nun in einer Studie nachweisen, dass der aus der Fumaria officinalis (gewöhnlicher Erdrauch) stammende Wirkstoff bessere Erfolge bei der Behandlung von schubförmiger Multiple Sklerose zeigt, als zum Beispiel Interferon oder Glatirameracetat. Laut dem Leiter der Studie, Professor Dr. Ralf Gold, hat Fumarat (Dimethylfumarat) das Potenzial für eine Standardtherapie gegen MS. Der entsprechende Zulassungsantrag für das neue Medikament soll 2012 gestellt werden, heißt es.

Bildquelle: Fornax

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